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Kein großer Wurf, aber dennoch wichtig

  • ALBVVG im Bundestag
  • Preisdumping kein Patentrezept mehr
  • Schlüssiges Gesamtkonzept: Fehlanzeige!

Morgen beschließt der Bundestag voraussichtlich das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG). Dazu sagt Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa:

„Das Gesetz ist sicher kein großer Wurf, aber es kann Ausgangspunkt für eine konstruktive Debatte sein. Wir können es uns nicht leisten, in einer dauerhaften Mangelsituation bei Medikamenten zu verharren. Deshalb ist es gut, dass sich die Arzneimittelpolitik vom Preisdumping bei Generika abwendet. Die Lieferengpässe sind Folge des Margendrucks der Vergangenheit. Ein Schicksal, dass unweigerlich auch innovativen Präparaten droht, wenn hier nicht gegengesteuert wird. Damit sich die jetzige Situation nicht wiederholt, sollte man die Stärke des Standorts nutzen und Reservekapazitäten bei hier ansässigen Produzenten als Versicherung gegen Lieferausfälle aufbauen. Damit dies funktioniert, braucht es neben einer Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft auch ein funktionierendes Frühwarnsystem für Lieferengpässe.“

Um Risiken in der Breite zu reduzieren, schlägt der vfa in einem 5-Punkte-Plan vor, ein Frühwarnsystem einzurichten, Lieferketten nach einem Stresstest einer Kritischen Prüfung zu unterziehen, die Diversifikation der Produktionsstrukturen zu fördern und strategische Produktionsreserven in modernen Anlagen nach Vorbild der Pandemievorsorgeverträge umzusetzen. Grundlage hierfür ist eine wettbewerbsfähige und innovative Industrie vor Ort, die eine technologische Unabhängigkeit sicherstellt.

Der 5-Punkte-Plan des vfa ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/wirtschaft/arzneimittelengpaesse-fuenf-punkte-plan

Eine Studie zur Resilienz pharmazeutischer Lieferketten hat der vfa bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht. Hintergründe sind unter folgendem Link abrufbar:
https://www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/wirtschaft/pharmazeutische-lieferketten

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 94.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

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