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Yzer: Dirigistische Preisreglementierungen gefährden Innovationen und Arbeitsplätze

Berlin (VFA). "Als einen innovationsfeindlichen Schachzug mit folgenschwerem Schaden für den Pharmastandort Deutschland", kritisierte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, den in den Eckpunkten der Konsensverhandlungen zur Gesundheitsreform geplanten 16-prozentigen Zwangsrabatt sowie die Einführung von Festbeträgen auf patentgeschützte Arzneimittel. "Das fatale Signal an eine der innovativsten Branchen lautet: Patente sind am Standort Deutschland nichts mehr wert."

"Die Sicherung des Patentschutzes und die wettbewerbliche Preisbildung für innovative Produkte sind essenziell für die Forschungsanstrengungen pharmazeutischer Unternehmen und die Attraktivität eines Standortes", unterstrich Yzer. Deshalb sei 1996 bei den Festbeträgen gezielt eine Patentschutzklausel einführt worden. Yzer: "Seitdem haben die VFA-Mitgliedsunternehmen über 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese positive Beschäftigungsentwicklung steht nunmehr nicht nur auf dem Spiel, sondern läuft Gefahr, rückgängig gemacht zu werden."

"Die nun geplanten dirigistischen Preisreglementierungen gefährden Investitionen am Pharmastandort Deutschland", erklärte Yzer. Darüber hinaus werde damit die gescheiterte Kostendämpfungspolitik der vergangenen Jahrzehnte fortgesetzt. Dagegen sei es der Konsensrunde nicht gelungen, die dringend notwendige solide Finanzierungsbasis für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu erarbeiten. "Von einem Einstieg in nachhaltige strukturelle Veränderungen ist das Verhandlungsergebnis weit entfernt", so Yzer.