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Entwicklungshilfe: Forschende Pharma-Unternehmen bieten preisgünstige Impfstoffe an

Berlin (vfa). Forschende-Pharma-Unternehmen haben angeboten, weitreichende Impfprogramme in Entwicklungsländern mit Impfstoffen zu drastisch vergünstigten Sonderkonditionen zu versorgen.

Am heutigen Pfingstmontag stellt die öffentlich-private Partnerschaft "GAVI Alliance" auf der Geberkonferenz "Saving children's lives" in London die Ergebnisse einer Auschreibung vor, die umfassende Impfprogramme gegen Durchfallerkrankungen, Lungenentzündungen und weitere Krenkheiten auch in ärmeren Ländern ermöglichen sollen.

Den potentiellen Finanziers, zu denen neben Staaten - das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird ebenfalls vertereten sein - auch Organisationen wie die Bill and Melinda Gates Foundation sowie die Clinton Foundation zählen, werden Angebote mehrerer forschender Pharmaunternehmen präsentiert, die Impfstoffe zu erheblich reduzierten Preisen für Entwicklungsländer anbieten: Unter den Herstellern finden sich u.a. die Firmen GlaxoSmithKline, Merck (firmiert in Deutschland unter MSD), Sanofi-Pasteur, Pfizer sowie Johnson & Johnson. Sie bieten Präparate für Impfprogramme z.B. gegen Pneumokokkenoder Rotaviren an. Bei der Geberkonferenz wird der Finanzrahmen ermittelt, der für die Finanzierung der geplanten Impfprogramme zur Verfügung steht. In der Folge werden konkrete Lieferaufträge vergeben.

Die aktuell angebotenen Liefer-Programme stehen in der Tradition von Impfstoff-Lieferungen zu günstigen Konditionen für Entwicklungsländer, wie sie schon seit Jahrzehnten beispielsweise für die Polio-Eradikation durchgeführt werden. So entfielen bereits 2008 26 Prozent der weltweiten Impfstoff-Produktion auf die Belieferung humanitärer Organisationen für Entwicklungsländer - generierten dabei durch die stark reduzierten Abgabepreise jedoch lediglich 3 Prozent der weltweiten Impfstoff-Umsätze.

"Unsere Impfstoff-Hersteller sind weiterhin entschlossen, ihre Innovationen zu fairen Konditionen denjenigen zur Verfügung zu stellen, die sie am dringendsten benötigen", würdigt die vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer das Engagement der forschenden Pharma-Unternehmen. "Es trägt zudem maßgeblich zur Erreichung des vierten UN-Millenniums-Entwicklungsziels bei, nämlich der Verringerung der Kindersterblichkeit."

Und weiter: "Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in armen Ländern wie globale Impfprogramme können nur durch die Kooperation aller Beteiligten realisiert werden. Wir sind den Initiatoren - den Partnerländern, UNICEF und der GAVI Alliance - dankbar für die Organisation dieser Partnerschaften, zu der die forschenden Pharma-Unternehmen gern ihren Teil beitragen."

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk