Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Therapeutisches Klonen: Chancen und Risiken abwägen

"Wir wollen keine veränderten Menschen schaffen, sondern ganz konkret den Menschen helfen. Der VFA hat sich stets gegen das Klonen menschlicher Individuen und die Keimbahntherapie ausgesprochen. Diese Position gilt unverändert", dies erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) heute (17.08.2000) in Berlin anläßlich der aktuellen Debatte über die Möglichkeiten des therapeutischen Klonens.

Gleichzeitig gelte es aber sehr wohl, über die Chancen und Risiken innovativer Technologien, die das Potenzial zur Heilung bisher unbehandelbarer Krankheiten zeigen, intensiv zu diskutieren. Dabei müsse die Gesellschaft jeweils im Einzelfall die Frage beantworten, ob und in welchem Ausmaß das Ziel die Mittel rechtfertigen könne.

"Die forschenden Arzneimittelhersteller begrüßen, dass mit der Einsetzung der Bundestags-Enquête-Kommission zu "Recht und Ethik der modernen Medizin" in Deutschland ein Gremium besteht, dass genau diese Implikationen von allen Seiten unter Einbeziehung auch der Experten aus wissenschaftlicher und industrieller Forschung und einer breiten Öffentlichkeit behandelt", erklärte Yzer. "Die forschenden Arzneimittelhersteller werden sich aktiv an dieser Diskussion beteiligen."

Vor allem sei die Wissenschaft gefordert, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Potenziale unterschiedlicher Techniken abzuwägen. So hätten neuere Forschungen gezeigt, dass Stammzellen nicht nur von Embryonen, sondern auch von Erwachsenen gewonnen werden können. In der aktuellen Debatte gelte es, auch dieses Potenzial besser auszuleuchten und zu erforschen.

Statt vorschneller Gesetzesänderungen sei jetzt eine breite Debatte über ethisch-moralische Grundsätze nötig, betonte Yzer abschließend.

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Edgar Muschketat, Tel.: 0 30/2 06 04-204, Fax: 0 30/2 06 04-209