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Forschende Pharmafirmen bringen zehn neue Malariamittel auf den Weg

Berlin (vfa). Jährlich sterben weltweit mehr als 800.000 Menschen an Malariainfektionen. Am meisten gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren im südlichen Afrika. Die neuesten Medikamente, die forschende Pharma-Unternehmen zu Sonderkonditionen liefern, sind zwar meist gut wirksam, doch zeigen sich erste Fälle von resistenten Erregern. "Forschende Pharmafirmen erproben deshalb zehn neue Malaria-Medikamente in klinischen Studien oder haben sie schon zur Zulassung eingereicht. In ihren Labors arbeiten sie an 14 weiteren Projekten." Das erklärte Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer vom vfa, dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen, heute mit Blick auf den Welt-Malaria-Tag am 25. April.

Forschende Pharmafirmen engagieren sich im Rahmen der internationalen Bemühungen gegen die Malaria auch immer stärker vor Ort. Dazu zählt neben den Medikamentenlieferungen auch die Förderung von Volksbildungsprogramme über Vorsichtsmaßnahmen und die Verteilung insektizidbeschichteter Moskitonetze. "Doch die katastrophale medizinische Infrastruktur der betroffenen Länder sorgt leider allzuoft dafür, dass die Hilfsmaßnahmen die meisten Betroffenen nicht erreichen", beklagte Yzer. "Ohne mehr Ärzte und Apotheker vor Ort können die Medikamente nicht an ihr Ziel gelangen."

Bei der Entwicklung neuer Malariamedikamente kooperieren die Unternehmen mit öffentlichen Einrichtungen, akademischen Forschungsinstituten und Stiftungen im Rahmen von Public-Private Partnerships. Dazu zählen das Medicines for Malaria Venture (MMV) und die Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi).In diesen Kooperationen wird schon im Vorfeld geklärt, welcher Partner welche Rechte an den Früchten der gemeinsamen Arbeit erhält und welche Lieferzusagen er machen muss. MMV allein betreut mehr als 25 Malariaprojekte, DNDi zwei weitere.

Auch an Malaria-Schutzimpfungen arbeiten forschende Pharma-Unternehmen. Ein Impfstoff speziell für Kinder hat mittlerweile die letzte Phase der klinischen Prüfungen erreicht. Bestätigen sich die bisherigen Ergebnisse, wonach der Impfstoff die Zahl schwerer Malariafälle halbieren kann, könnte er bis 2012 die Zulassung erhalten.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 47 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 90.000 Mitarbeiter. Rund 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk