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Forschende Pharma-Unternehmen verbessern die Perspektive für Patienten mit Multipler Sklerose

Berlin (vfa). "Gute Aussichten für Patienten, die an Multipler Sklerose leiden: Neue Medikamente aus der Forschung unserer Unternehmen dürften sie noch wirksamer vor Krankheitsschüben schützen und die Behandlung wesentlich vereinfachen." Das sagte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), heute in Berlin mit Blick auf den Welt MS Tag am 25. Mai. "Ein erstes Medikament neuen Typs ist in diesem Jahr schon auf den Markt gekommen; bis 2015 könnten vier weitere folgen."

An Multipler Sklerose (MS), einer chronische Krankheit von Gehirn und Rückenmark, leiden in Deutschland rund 130.000 Menschen. Häufige Symptome sind Sehstörungen, Krämpfe, Taubheitsempfindungen und Lähmungen. Meist verläuft die MS in Schüben, also Phasen mit Krankheitssymptomen, gefolgt von einer Phase der Regeneration. Langfristig schreitet die Krankheit aber meist weiter fort.

Für Patienten mit schubförmiger MS stehen heute einige Medikamente zur Verfügung, die die Symptome lindern, und - als Dauermedikation angewendet - meist rund ein Drittel der Schübe verhindern können. Dadurch behalten die Erkrankten länger ihre Unabhängigkeit zur Bewältigung des Alltags. Alle älteren Medikamente zur Daueranwendung müssen regelmäßig gespritzt werden.

"Um die Behandlung weniger belastend zu machen, haben forschende Pharma-Unternehmen einige neue Medikamente entwickelt, die nicht gespritzt werden müssen, sondern geschluckt werden können", so Fischer. Ein erstes ist seit kurzem zugelassen, mehrere weitere sind in letzten Stadien der Erprobung mit Patienten.

Darüber hinaus werden zurzeit noch weitere Wirkstoffe erprobt, die zwar nicht geschluckt werden können, aber möglicherweise in ihrer Wirksamkeit zur Vermeidung von Krankheitsschüben alles Bisherige übertreffen. Dazu gehören zwei bisher in der Krebsmedizin verwendete monoklonale Antikörper.

"Aber auch wenn MS trotz Behandlung fortschreitet, können neue Medikamente Patienten helfen, indem sie die Symptome bekämpfen", so Fischer. So habe die europäische Arzneimittelbehörde EMA vor wenigen Tagen die Zulassung eines Mittels zur Besserung von Gehstörungen empfohlen. Zur Linderung von Spasmen könnte zudem bald in Deutschland ein Medikament auf der Basis von Cannabis-Wirkstoffen zugelassen werden. In Großbritannien und Spanien wird es bereits eingesetzt. In Deutschland wurde nun der rechtliche Rahmen geschaffen, der das auch hierzulande ermöglicht.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 44 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk