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Klinische Studien: Künftig alle Ergebnisse öffentlich

Berlin (VFA). "Eine möglichst sichere Anwendung von Medikamenten liegt im gemeinsamen Interesse von Behörden und Arzneimittelherstellern. Deswegen hat Offenheit oberste Priorität: Schon heute müssen Arzneimittelhersteller alle Ergebnisse von Studien mit Patienten den Zulassungsbehörden übermitteln - auch wenn ihnen die Resultate nicht gefallen." So kommentiert Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) die am Freitag vom Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Professor Reinhard Kurth, geäußerte Forderung nach mehr Transparenz von Seiten der Pharmaindustrie.

Yzer weiter: "Im Januar dieses Jahres haben die Hersteller zudem beschlossen, ihre Daten noch umfassender zu veröffentlichen: Ab dem 1. Juli 2005 werden die Hersteller stufenweise die Information über sämtliche bereits laufenden und neuen Patientenstudien in ein frei zugängliches Register einstellen und anschließend deren Ergebnisse abrufbar machen. Damit können alle Interessierten ihre Therapieentscheidungen und Forschungsplanungen auf dem gesamten Wissensstand zu einem Medikament abstützen." Auf dieses Vorgehen hatten sich die Pharmaverbände der EU, Japans und der USA mit dem Internationalen Pharmaverband IFPMA verständigt. Damit ist nach Yzers Aussage das größtmögliche Maß an Transparenz bei klinischen Studien sichergestellt.

"Die Forderung nach zusätzlichen gesetzlichen Regelungen oder neuen freiwilligen Verpflichtungen ist längst von der Wirklichkeit überholt. Arzneimittelhersteller brauchen das Vertrauen der Ärzte und Patienten. Deswegen haben sie selbst höchstes Interesse an umfassender Transparenz", so Yzer.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren fast 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter, darunter 14.500 in Forschung und Entwicklung.