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GKV-Finanzen: Weniger Alarmismus, mehr Realismus

Zur aktuellen Diskussion um die Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sagt vfa-Präsident Han Steutel: „Das letzte Jahr hat die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland mit einem Überschuss von rund einer halben Milliarde Euro abgeschlossen. Und die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, geht selbst davon aus, dass die bisherigen Schätzungen und Prognosen für die künftige Finanzentwicklung zu negativ sind. Das alles zeigt mir, dass wir weniger Alarmismus und mehr Realismus in der Finanzplanung der Kassen brauchen. Nach allem was ich jetzt sehe, wäre der allgemein als verunglückt empfundene Umbau des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) nicht nötig gewesen. Hier wurde für wenige hundert Millionen Euro Einspareffekt ein bislang gut funktionierendes System so kompliziert und widersprüchlich gemacht, dass in Deutschland jetzt Versorgungslücken drohen.“

„Ich halte es für nicht akzeptabel, dass unsere Branche zwangsweise Stabilisierungshilfen für die Krankenkassen leisten muss, obwohl sie diese Defizite nicht verursacht hat und die zu Grunde liegende Finanzschätzung nicht zutreffend war. Im Ergebnis wird hier eine deutsche Schlüsselbranche geknebelt. In einer Ära der hohen Inflation dürfen wir keine Preiserhöhungen weitergegeben, müssen Sanierungshilfen auf zweifelhafter empirischer Grundlage leisten und sollen damit leben, dass der Ordnungsrahmen immer unkalkulierbarer wird. Für mich sind die Grenzen des Zumutbaren erreicht,“ so Steutel weiter.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 47 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 94.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

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