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VFA unterstützt Bundeskanzler-Ankündigung zum Dialog über die Weiterentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung

Berlin (VFA). "Wir hoffen sehr, dass jetzt Bewegung in die seit Jahren festgefahrene Debatte um die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens und insbesondere die Arzneimittelbudgets kommt. Die Abschaffung dieser Budgets ist seit langem überfällig, denn sie gefährden die moderne Arzneimitteltherapie für die Patienten in Deutschland", erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, nach der gestrigen Erklärung der Bundesregierung, sinnvolle Alternativen zu den Arzneimittelbudgets zu prüfen.

Die forschenden Arzneimittelhersteller unterstützten, so Yzer, die Absicht des Bundeskanzlers, die notwendigen Lösungen im Konsens mit allen Beteiligten zu erreichen. "Wir sind bereit, zu diesem Konsens beizutragen", erklärte Yzer. Wer eine sinnvolle und effiziente Gesundheitspolitik machen wolle, müsse die Budgets abschaffen und durch angemessene Alternativen ersetzen. Diese müssten bedarfsgerecht und praktikabel sein. "Die Messlatte für die Arzneimittelausgaben ist der tatsächliche Bedarf. Also nicht die momentane Finanzsituation der Kassen oder die Grundlohnsumme", betonte Yzer.

Yzer erinnerte daran, dass die Arzneimittelbudgetierung 1993 ursprünglich als kurzfristige Notmaßnahme eingeführt worden sei. Tatsächlich aber sei daraus ein dauerhaftes Kosteninstrument geworden, das über Jahre seine Untauglichkeit bewiesen habe - gesundheitspolitisch, finanziell wie auch verwaltungstechnisch. "Das Ergebnis der nunmehr achtjährigen Arzneimittelbudgetierung sind eine dramatisch zunehmende Rationierung von Leistungen und die Unterversorgung der Patienten mit innovativen Arzneimitteln", erklärte Yzer. Yzer weiter: "Die Budgetierung hat über Jahre hinweg das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem erschüttert. Nach einer EMNID-Umfrage vom Ende des letzten Jahres sind 66 Prozent der Bevölkerung der Auffassung, dass es in Deutschland eine Zwei-Klassen-Medizin gibt und jeder siebte Deutsche glaubt, dass das Arzneimittelbudget gefährlich ist, da es zur Unterversorgung der Patienten führt."

Abschließend erklärte Yzer, dass sie die Absicht der Bundesregierung, die Abgrenzung zwischen Solidarität und Eigenverantwortung in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu überprüfen, nachhaltig unterstütze, um auf diesem Wege die Finanzierungsbasis für eine moderne solidarische GKV langfristig zu sichern.


Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Marc Rath
Tel. 0 30/2 06 04-203
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