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Bluthochdruck und Diabetes im Osten häufiger

Berlin (dpa) - Bei den Menschen in Ostdeutschland wird weit häufiger Diabetes und Bluthochdruck diagnostiziert als bei Westdeutschen. «Noch 20 Jahre nach dem Mauerfall ließe sich die ehemalige innerdeutsche Grenze allein anhand von ärztlichen Diagnosen nachzeichnen», sagt der Hannoveraner Gesundheitsforscher Thomas Grobe. Die Erkrankungen sind oft Folge von Bewegungsarmut, Übergewicht oder auch Stress.

So diagnostizieren Ärzte laut aktuellem Arztreport der Krankenkasse Barmer GEK in den neuen Ländern Typ-2-Diabetes etwa 30 Prozent häufiger als im Bundesdurchschnitt. Bei Bluthochdruck sind es 20 Prozent.

Bei Diabetes ist Sachsen mit 108 Diagnosen pro 1000 Einwohnern Spitzenreiter, gefolgt von Sachsen-Anhalt (102), Brandenburg (100) und Thüringen (93). Am seltensten wurde es diagnostiziert in Hamburg (56), Schleswig-Holstein (57), Bremen (59) und Baden-Württemberg (65).

Bei Bluthochdruck liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 31 Diagnosen bei 100 Einwohnern an der Spitze vor Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen (je 30). Hamburg, Bremen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Bayern haben die wenigsten Diagnosen (21 bis 23).

Über die Gründe der häufigeren Diagnosen im Osten gibt der Report keinen Aufschluss. Bei anderen Krankheiten wie Fettstoffwechselstörungen gibt es solche Ost-West-Unterschiede nicht.