Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Arzneimittelversorgung sichern – mit Transparenz und regulatorischer Flexibilität

Forschende Pharmaunternehmen leisten mit innovativen Medikamenten einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung. Doch auch die Versorgung mit Innovationen braucht ein stabiles und planbares Umfeld: Lieferengpässe lassen sich nur durch nachhaltige Strategien verhindern – mit verbesserter Transparenz entlang der Lieferkette, regulatorischer Flexibilität und dem Abbau regulatorisch bedingter Produktionshürden.

Verpackungslinie bei einem forschenden Pharmaunternehmen

Für die Versorgungssicherheit spielen die Rahmenbedinungen für die Arzneimittelproduktion und Transparenz in den Lieferketten eine wichtige Rolle.

Mit seinen am 30. Juni 2025 veröffentlichten Strategien zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung, dem vfa-5-Punkte-Plan und im Schulterschluss mit der Pharmastrategie der Bundesregierung zeigt der vfa, wie Versorgungssicherheit und forschungsgetriebene Entwicklung zusammenwirken können.

Die vier Handlungsfelder

  1. Stärkung der Transparenz entlang der gesamten Liefer- und Versorgungskette durch die Nutzung vorhandener Systeme – unter gleichzeitiger Vermeidung redundanter Meldepflichten.
  2. Regulatorische Flexibilität ausbauen, um schneller auf Engpässe reagieren zu können: z.B. im Fall sprachlicher Barrieren bei importierten Präparaten eine digitale Gebrauchsinformation (GI) in der jeweiligen Landessprache bereitstellen, um die Patientensicherheit und Barrierefreiheit sicherzustellen
  3. Reduzierung von Produktionskomplexität durch z.B. harmonisierte Packungsgrößen, Pflichtaufmachungen und die Nutzung digitaler Informationen
  4. Stärkung der technologischen Souveränität durch gezielte forschungs- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, die strategisch relevante Produktionsstrukturen in der EU stärken.

Was jetzt zählt

Der geplante „Critical Medicines Act“ der EU-Kommission bietet einen politischen Rahmen – aber seine Umsetzung muss industrie- und innovationsfreundlich gestaltet sein. Pauschale Vereinheitlichungen auf EU-Ebene oder Mehrfachregulierungen dürfen forschungsstarke Strukturen nicht schwächen.

Forschende Pharmaunternehmen sind Teil der Lösung. Sie brauchen ein Umfeld, das Investitionen, Tempo und Versorgungssicherheit ermöglicht.

Der vfa hat zu diesem Gesetzesvorhaben eine umfassende Stellungnahme erarbeitet, in der er zentrale Anforderungen an eine ausgewogene und zukunftsfähige Umsetzung formuliert.

Der vfa steht für einen offenen und lösungsorientierten Dialog bereit – mit dem Ziel, gemeinsam tragfähige Wege für eine sichere und innovationsfreundliche Arzneimittelversorgung in Europa zu gestalten.