Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Hersteller von Medikamenten aus Blutplasma brauchen Unterstützung

Medikamente, die aus Blutplasma hergestellt werden, sind für viele Menschen lebenswichtig. Zu ihrer Produktion sind die Hersteller dauerhaft auf Plasmaspenden von gesunden Spenderinnen und Spendern angewiesen.

Person spendet Plasma

Menschliches Blut enthält neben Blutkörperchen zahlreiche Proteine, die wichtige Aufgaben im Körper erfüllen. Menschen, denen es aus unterschiedlichen Gründen an einem oder einigen dieser Proteine mangelt, erkranken – in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich. Glücklicherweise kann man die Proteine aus der Blutflüssigkeit – dem Plasma – gewinnen und so verarbeiten, dass sie diesen Patientinnen und Patienten als Medikament injiziert oder infundiert werden können. Aufwendige Verfahren sorgen dabei auch dafür, dass aus dem Plasma keine Viren in die Medikamente gelangen.

Zwar lassen sich seit 1982 Proteine auch gentechnisch herstellen; doch für die meisten Plasmaproteine gibt es auch heute noch keine gentechnisch hergestellte Alternative. Und auch da, wo es sie gibt, sind die Proteine aus Plasma weiterhin eine konkurrenzfähige Behandlungsoption.

Die Zahl der bedürftigen Patientinnen und Patienten steigt; die Zahl der Menschen, die Plasmaspenden leisten, hingegen kaum. Daher sind die Hersteller, um die Versorgung der Bevölkerung weiterhin aufrecht erhalten zu können, nun auf politische Unterstützung angewiesen. Zu den nötigen Maßnahmen zählen unter anderem eine Steigerung der Zahl von Spenderinnen und Spendern durch Motivationskampagnen sowie Anpassungen am bestehenden Meldesystem zum Erkennen von Versorgungsengpässen mit Blutplasmapräparaten. Darauf hat im April 2025 die Arbeitsgemeinschaft Plasmaproteine herstellender Unternehmen, ein Zusammenschluss von drei Industrieverbänden, gemeinsam mit verschiedenen Patienten- und Ärzteorganisationen in einem gemeinsamen Brief an die Politik hingewiesen.

Die Unterzeichner sind: der vfa, der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), die Plasma Protein Therapeutics Association Deutschland (PPTA), Alpha 1 Deutschland, die Deutsche Patientenorganisation Angeborene Immundefekte (dsai), die Interessengemeinschaft Hämophiler (IGH) und der Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen (BDDH).