Medikamenten-Jahrgang 2013 bringt wichtige Fortschritte für Patienten
Mit ihren im Verlauf des Jahres 2013 neu eingeführten Medikamenten haben forschende Pharma-Unternehmen vielen Patienten zu einer besseren Behandlung verholfen.
Bakterielle Hirnhautentzündung ist gefährlich. Dank Pharmaforschung kann man sich aber seit diesem Jahr noch umfassender davor schützen, da ein Impfstoff nun auch gegen Erreger vom Typ B-Meningokokken wirksam ist, bei denen bisher eine Schutzlücke bestand. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wie forschende Pharma-Unternehmen mit ihren 2013 eingeführten Medikamenten den Schutz oder die Behandlung von Menschen verbessern konnten.
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27 der neuen Medikamente des Jahres 2013 basieren auf einem neuen Wirkstoff. Zu diesen zählt ein Antibiotikum gegen Darmkoliken und ein neues Aids-Medikament, das alle zur Kombinationstherapie nötigen Wirkstoffe in einer Tablette vereint. Gleich elf Medikamente richten sich gegen verschiedene Arten von Krebs; oft sind sie zum Einsatz in Kombinationstherapien bestimmt. Fünf der neuen Krebsmedikamente werden im Sinne der Personalisierten Medizin erst dann eingesetzt, wenn ein Gentest ihre Eignung beim jeweiligen Patienten angezeigt hat. Vier der Medikamente mit neuen Wirkstoffen haben den Orphan Drug-Status, weil sie speziell zur Behandlung seltener Krankheiten (Leukämien und eine erbliche Stoffwechselstörung) entwickelt wurden.
Die 27 Medikamente mit neuen Wirkstoffen dienen der Behandlung oder Prävention von
- Infektionskrankheiten (6 Präparate),
- Krebs (11),
- Krankheiten des Zentralnervensystems (2),
- Stoffwechsel- (2),
- Augen- (2),
- Herz-Kreislauf- (1),
- Magen-Darm- (1) und
- urologischen Krankheiten (1)
- Unfallmedizin (1)
Neue Medikamente auf Basis bewährter Wirkstoffe
2013 haben Pharma-Unternehmen zudem eine Reihe bewährter Medikamente in speziellen Darreichungsformen herausgebracht. So können sich beispielsweise nun Brustkrebspatientinnen ein Medikament selbst spritzen, das zuvor stets vom Arzt als Infusion verabreicht werden musste. Erstmals kann eine Grippe-Impfung auch gegen vier verschiedene Stämme von Grippeviren zugleich schützen.