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Infektionen bekämpfen – Prävention und Therapie

Infektionen, vor allem mit Viren und Bakterien, stellen weiterhin eine Gefahr für Menschen in aller Welt dar. Forschende Pharma-Unternehmen arbeiten deshalb an entsprechenden Heilmitteln und Impfstoffen; so auch in 33 Projekten dieser Erhebung.

nahaufnahme eines kleinen Mädchens, das mithilfe einer Spritze in den Oberarm geimpft wird.

Impfstoffe

Am besten ist es, erst gar nicht an Infektionen zu erkranken. Vor rund 30 Krankheiten kann man sich und seine Kinder mittlerweile mit zugelassenen Impfstoffen schützen. Unternehmen arbeiten in zehn Projekten dieser Erhebung daran, diesen Schutzschirm auszuweiten. Neue Impfstoffe soll es unter anderem gegen Ebola und das grippeähnliche Dengue-Fieber geben. Weitere Impfstoffe gegen Pneumokokken, die unter anderem Lungenentzündung hervorrufen können, sollen vor mehr verschiedenen Subtypen dieser Bakterien schützen können als bisherige. Erstmals sollen Impfstoffe auch Darmerkrankungen durch Noroviren oder das Bakterium Clostridium difficile verhindern können.

Antibiotika

Neue Antibiotika werden gebraucht, um gegen ältere Mittel resistent gewordene Bakterien bekämpfen zu können. Vier solche Medikamente sind in der Erhebung erfasst; davon drei mit neuen Wirkstoffen, eines mit einer neuen Wirkstoff-Kombination.

Grippe-Medikamente

An Influenza, der echten Grippe, leiden jedes Jahr Millionen Menschen in Deutschland, und mehrere tausend bis zehntausend sterben daran. Schutzimpfungen können nur einen Teil der Infektionen verhindern und werden auch längst nicht von allen genutzt, für die sie in Betracht kämen. Zur Behandlung stehen zwar schon Medikamente bereit, doch in drei Projekten wird versucht, deren Wirksamkeit mit neuen Arzneimitteln zu übertreffen. Gelingt das, könnten sie vielen bereits Infizierten das Leben retten.

Gegen HIV

Die meisten infektiologischen Projekte der Erhebung betreffen HIV-Infektionen. In neun Projekten geht es um eine weitere Optimierung der Dauertherapie, in einem weiteren Projekt um die medikamentöse Prävention einer Ansteckung mittels monatlicher Injektionen. Es wird auch weiterhin an Heilungsmöglichkeiten geforscht, doch wird keines der entsprechenden Projekte schon bis 2023 die Zulassung erreichen.

Gegen tropische Infektionskrankheiten

Für Medikamente gegen Infektionskrankheiten, die vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern vorkommen, kooperieren Unternehmen meist in Product Development Partnerships mit anderen Organisationen und Institutionen.

Bis 2023 könnten kindgerechte Medikamente gegen die von Einzellern verursachte Chagas-Krankheit und die Wurmkrankheit Bilharziose herauskommen. Auch ein Medikament gegen den vor allem in Asien, Ozeanien, Mittel- und Südamerika vorkommenden Malariaerreger Plasmodium vivax könnte zugelassen werden.