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Gendermedizin – Medikamente für Männer und Frauen

Fast alle Medikamente, die in der Erhebung "Perspektive 2023" erfasst wurden, sollen für Männer und Frauen zugelassen werden; dementsprechend werden sie auch in klinischen Studien mit beiden Geschlechtern erprobt. In einigen Projekten geht es jedoch um Krankheiten, die (fast) nur ein Geschlecht betreffen.

Zwei seniorige Paare machen ein Selfie an der Küste.

Projekte für Frauen

29 Projekte (7 %) adressieren Krankheiten, die ausschließlich oder fast ausschließlich bei Frauen vorkommen: Krebserkrankungen an Brust (22 Projekte), Eierstock, Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterhals sowie gegen Wechseljahresbeschwerden.

Berücksichtigt man noch die Krankheiten Multiple Sklerose, Osteoporose, Lupus und Lupus-Nephritis, die überwiegend bei Frauen auftreten, kann man sogar von 10 % der Projekte sagen, dass sie überwiegend für Frauen durchgeführt werden.

Dazu kommt noch ein Projekt für ein Verhütungsmittel, das beiden Geschlechtern nutzen soll, aber von Frauen angewendet wird.

Projekte für Männer

Deutlich weniger Projekte, nämlich nur 19 (4 %), betreffen Krankheiten, die ausschließlich oder fast ausschließlich bei Männern auftreten. Das sind neben Prostatakrebs (15 Projekte) noch drei Erbkrankheiten, die auf Genmutationen im X-Chromosom zurückzuführen sind: die Blutungskrankheiten Hämophilie A und B und die Augenkrankheit Choroideremie. Gegen Hämophilie B und Choroideremie werden Gentherapien erprobt, die die Krankheiten heilen oder wesentlich abmildern sollen.