Nicht-interventionelle Studie zur Anwendung von ferinject® bei Eisenmangelzuständen in Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz
Titel der Studie/Acronym
Nicht-interventionelle Studie zur Anwendung von ferinject® bei Eisenmangelzuständen in Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz
Zielsetzung/Fragestellung
Zielsetzung der nichtinterventionellen Studie ist die Sammlung von Daten zu Effizienz und Sicherheit der intravenösen Eisensubstitution mit ferinject bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz in der Routineanwendung.
Die primäre Fragestellung ist: Wie stark und wie schnell steigt der Hämoglobinspiegel bei Behandlung mit ferinject® an?
Indikation
- Niereninsuffizienz, chronisch
Wirkstoff
- Eisen-Carboxymaltose (deutsch)
Handelsname(n)
ferinject®
Geplante Anzahl vorgesehener Studienzentren: für die Untersuchung insgesamt
100
Geplante Patientenzahl: für die Untersuchung insgesamt
400
Kontaktperson
Virgin, Garth
Medical Director
Vifor Pharma Deutschland GmbH
Baierbrunner Str. 29
81379 München
Deutschland
Telefon: + 49 89 324918 606
Unternehmen
Vifor Deutschland GmbH
Landsbergerstr. 302
80687 München
Deutschland
Stand der Information
16.05.2011
Status der Studie
Studie bereits abgeschlossen
Zusammenfassung der Ergebnisse
Methodologie
In die Studie aufgenommen wurden Patienten mit CKD 3-4 (GFR: 60-15 ml/min) und Anämie (Hb-Wert <11g/dL), die mindestens seit einem Jahr im jeweiligen Zentrum in Behandlung waren. Während des 12-wöchigen Beobachtungszeitraums erhielten alle Patienten mindestens eine Gabe von FCM. Aufgrund des nicht-interventionellen Charakters der Studie war kein festes Behandlungsschema vorgeschrieben.
Analysierte Anzahl der Patienten
257
Diagnose und Einschlußkriterium
CKD 3-4 (GFR: 60-15 ml/min) und Anämie (Hb-Wert <11g/dL), die mindestens seit einem Jahr im jeweiligen Zentrum in Behandlung waren.
Wirkliche Dauer der Studie
2 Jahre
Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen
Hb-Wert Veränderung, Veränderung des Eisenstatus, klinische Symptomatik
Sicherheit
Unerwünschte Ereignisse
Andere
Methoden
Deskriptive statistische Auswertung
Ergebnisse zur Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen
Insgesamt wurde 257 Patienten aus 41 Zentren in die Studie aufgenommen. Das mittlere Alter betrug 68 Jahre. Häufigste Ursachen der CKD waren Diabetes Typ 2 (37%) und vaskuläre Nephropathien (28%). Nur etwa die Hälfte (48%) der Patienten wurde innerhalb der letzten 6 Monate vor Studienbeginn antianämisch behandelt. Die meisten erhielten Erythropoese-stimulierende-Agentien (ESA), gefolgt von oralem Eisen in Monotherapie. Nur 28% der Patienten erhielten intravenöses Eisen, entweder als Monotherapie (11%) oder in Kombination mit ESA (17%). Die verabreichte kumulative Eisendosis betrug durchschnittlich 870mg; 87% der Patienten erhielten ein Gesamteisengabe von ≥500mg, 45% der Patienten ≥1000mg. Die mittleren Laborwerte zu Studienbeginn waren: Hb-Wert 10,1g/dL, Serum Ferritin (sF) 145ng/mL, Transferrinsättigung (TSAT) 14,2%, C-reaktives Protein (CRP) 3,0mg/dL. Am Ende der Studie hatte sich der mittlere Hb-Wert auf 11,8g/dL, sF auf 299ng/mL, TSAT auf 23% erhöht. Der CRP-Wert blieb im Wesentlichen unverändert. Es bestand kein Unterschied in der Höhe des Hb-Anstiegs zwischen den Patienten mit FCM/ESA-Kombinationstherapie und den Patienten mit FCM-Monotherapie. Die Mehrzahl der behandelten Patienten berichteten im Studienverlauf Verbesserungen der klinischen Symptome Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche und Dyspnoe.
Ergebnisse zur Sicherheit
8 unerwünschte Ereignisse (UEs) wurden bei 6 Patienten gemeldet. Von diesen wurden 7 von den Studienärzten als schwerwiegend eingeschätzt. Bei nur einer der schweren UAW (reversible Hyperhidrosis bis zu 15 Minuten nach FCM Applikation) wurde ein möglicher Kausalzusammenhang mit FCM angenommen
Ergebnisse zu anderen Parametern
Schlussfolgerungen
Die Patienten benötigten ca. 900 mg Eisen zur Korrektur der Anämie. Sowohl die FCM-Behandlung in Kombination mit ESA als auch als Monotherapie führten mit vergleichbarer Effektivität zu einer raschen Korrektur der Hb-Werte und zu einer Verbesserung der klinischen Symptomatik bei ND-CKD Patienten.