Positionen
Der vfa vertritt über 40 Unternehmen der forschenden Pharmaindustrie. Wie wir zu aktuellen Themen der Forschung und der Gesundheitspolitik stehen, welche Positionen wir konkret vertreten, das können Sie hier einsehen.
Die Präzisionsmedizin, auch bekannt als personalisierte oder individualisierte Medizin, ist ein medizinischer Ansatz, bei dem die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten auf die individuellen Merkmale jedes Patienten abgestimmt werden. Dies umfasst genetische, biomolekulare sowie Umweltfaktoren und Lebensstil. Fortschritte in der Genom- und Proteomanalyse ermöglichen es, Krankheiten präziser zu diagnostizieren und Therapien gezielt einzusetzen.
Viele Impfquoten in Deutschland bleiben hinter den von der WHO vorgegebenen Zielen zurück. Immer noch sind viele impfpräventable Erkrankungen der Grund für Krankenhauseinweisungen, eine insgesamt höhere Krankheitslast und Mehrkosten im Gesundheitswesen. Insbesondere bei Impfungen für Jugendliche und im Erwachsenenalter besteht deutlicher Nachbesserungsbedarf. Neben optimierten Strategien zur Impfkommunikation sollte dafür auch der Zugang zu niedrigschwelligen Impfangeboten ausgebaut werden.
Ein Jahr Beratungen und Umsetzungsversuche haben gezeigt: Der „Kombinationsabschlag“ des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes lässt sich nicht zielgenau und aufwandsarm umsetzen. Daher ist neu zu überlegen, ob ein zusätzlicher Abschlag überhaupt der richtige Regelungsansatz ist. Schließlich kann der kombinierte Einsatz von Arzneimitteln im Rahmen der AMNOG-Preisverhandlung umfassend und bürokratiearm berücksichtigt werden.
Auf europäischer Ebene müssen folgenden Punkte berücksichtigt werden:
- Entwickler von Gesundheitstechnologien besser einbeziehen
- Gemeinsame europäische Evidenzanforderungen anstreben
- Schlanke Prozesse gewährleisten und an Zeitrahmen anpassen
- Kontextspezifische Bewertungsmethoden schaffen
- Kapazitäten für wissenschaftliche Beratung sicherstellen
Handlungsempfehlungen für den Pharmastandort Deutschland u. a. aus den Bereichen Klinische Forschung, Genehmigung von Produktionsanlagen sowie Entbürokratisierung von Nutzendossiers und Beratungen für das AMNOG-Verfahren.
Die europäische HTA-Bewertung von neuen Arzneimitteln wird ab 2025 parallel zur Zulassung stattfinden. Damit sollen europaweit die Verfügbarkeit von neuen Therapien verbessert, die Verfahren effizienter gestaltet und der Innovationsstandort Europa gestärkt werden. Es bedarf ergänzender nationaler Regelungen, welche eine bestmögliche Verzahnung europäischer und nationaler Prozesse, die optimale Nutzung der Ergebnisse und Planungssicherheit für Unternehmen sicherstellen.