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Breite Unterstützung in der Bevölkerung für die Pharmaforschung

Berlin (VFA). 83 Prozent der Bevölkerung sehen die pharmazeutische Industrie als wichtige Zukunftsbranche für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dies ergab eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Umfrage, die tns Emnid im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) durchgeführt hat. "Dieses Meinungsbild zeigt, dass die Menschen in Deutschland anerkennen, was die forschenden Pharmaunternehmen als Arbeitgeber einerseits und als Innovationsmotor andererseits für dieses Land leisten", sagte Dr. Dr. Andreas Barner, Vorstandsvorsitzender des VFA, heute in Berlin.

Neben einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung brauche die pharmazeutische Industrie aber auch die Unterstützung der Politik. Im Koalitionsvertrag und in der Regierungserklärung werde die forschende pharmazeutische Industrie als Innovationstreiber für Deutschland bezeichnet. "Doch dieser Anerkennung müssen nun auch Taten folgen", so Barner. "Deutschland hat über Jahrzehnte die Stellung des Exportweltmeisters pharmazeutischer Produkte gehalten. Eine gute Ausgangslage, wenn die deutsche Volkswirtschaft vom globalen Wachstumsmarkt Gesundheit profitieren soll. Doch Voraussetzung ist, dass der Heimatmarkt für Innovationen offen bleibt, sie honoriert und sie gegenüber Generika privilegiert."

Mit Blick auf die Sicherung der Lebensqualität im Alter halten 88 Prozent der Bevölkerung die Forschung an neuen Arzneimitteln für unverzichtbar, wobei sie insbesondere bei Krebs, Alzheimer-Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Durchbrüche hofft. "Ganz in diesem Sinne haben viele VFA-Mitglieder auch die Prioritäten in ihren deutschen Labors und Entwicklungsabteilungen gesetzt", erklärte Barner. Auf allen drei Gebieten seien in den kommenden Jahren auch wichtige Innovationen zu erwarten.

Das deutsche Gesundheitssystem sei auf solche Innovationen jedoch nur unzureichend vorbereitet, lehne sie wegen möglicher Auswirkungen auf die Arzneimittelausgaben sogar ab. "Wer den medizinischen Fortschritt haben will, kann jedoch nicht darauf beharren, dass die Arzneimittelausgaben konstant bleiben sollen oder nicht mehr steigen dürfen, als die beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung."

Die Arzneimittelforschung stößt auf hohe gesellschaftliche Akzeptanz. So sind der Umfrage zufolge 87 Prozent der Bevölkerung der Meinung, Deutschland solle bei der Forschung an neuen Arzneimitteln eine Spitzenstellung einnehmen. "Hierfür benötigen die Unternehmen jedoch eine stabile und abgestimmte Wirtschafts-, Gesundheits- und Forschungspolitik", betonte Barner.

"Zudem braucht unser Gesundheitssystem eine Struktur, die es allen Patienten erlaubt, am therapeutischen Fortschritt teilzuhaben", so Barner weiter. Derzeit bestehe bei mehreren großen Volkskrankheiten eine eklatante Unterversorgung vieler Patienten. Dem entsprechend sind auch zwei Drittel der Bevölkerung der Meinung, dass häufig nicht das beste Medikament verordnet wird, sondern das billigste. Barner: "Jetzt sollte die Politik die Weichen für mehr medizinische Innovation stellen - das ist es, was die Bevölkerung wünscht, was die Patienten brauchen und was auch dem Standort zugute kommt."

Verschiedene Materialien zur Pressemitteilung sind unter https://www.vfa.de/pk20051202 abrufbar.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 14.500 in Forschung und Entwicklung.



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