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Kein Abseits für vernachlässigte Tropenkrankheiten!

Berlin (vfa). Die gemeinsame Begeisterung für Fußball lässt die Menschen ein wenig globaler denken. Sie fühlen sich in der Weltmeisterschaft vereint und merken zugleich, wie unterschiedlich ihre Lebenswelten sind - auch in Fragen der Gesundheit. Gastgeberland Brasilien beispielsweise kämpft mit Infektionsgefahren, die hierzulande weitgehend unbekannt sind. Eine davon ist das Dengue-Fieber, eine grippeartige Viruskrankheit mit hoher Komplikationsrate, die überall auftreten kann, wo die Tigermücke verbreitet ist. Andere Erkrankungen suchen vor allem die ärmeren Bewohner Brasiliens heim, darunter Lepra und die Chagas-Krankheit, die Herz oder Eingeweide befällt. Die Herausforderungen, die Gesundheit zu sichern, sind groß. Brasilien und viele Länder in Mittel- und Lateinamerika, Afrika und Asien haben mit diesen Krankheiten zu kämpfen. Global sind mehr als 1,4 Milliarden Menschen, jeder Sechste, von einer oder mehreren der sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten betroffen.

Der Kampf gegen diese schweren Erkrankungen ruft seit Jahren die forschenden Pharma-Unternehmen auf den Plan. Ihre Forscher und Entwickler suchen den Verbund mit Partnern, um geeignete Therapie- und Behandlungslösungen zu entwickeln. In der "London Declaration on Neglected Tropical Diseases" von 2012 haben die Unternehmen und Partner zugesagt, an der Ausrottung oder Eindämmung von gleich zehn dieser Krankheiten bis 2020 mitzuwirken (http://unitingtocombatntds.org/resource/london-declaration). Ihr Beitrag besteht teils in Medikamentenspenden, teils der Förderung von Gesundheitsprogrammen und auch in Entwicklungsprogrammen für neue Medikamente.

"Das Engagement der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen mit forschenden Pharma-Unternehmen und weiteren Organisationen ist unverzichtbar für eine bessere Gesundheit und das Leben der Menschen in den betroffenen Gebieten sowie für das Zusammenleben weltweit. Mittelbar ist Gesundheit ein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser Regionen: Erwachsene können wieder arbeiten, Kinder zur Schule gehen. Krankheitsbedingte Stigmatisierung und Armut werden erfolgreich bekämpft", sagt Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen, vfa. "Auch die Gesundheitssysteme der betroffenen Regionen sind gefordert, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krankheiten zu intensivieren." Gemeinsam mit Universitäten und zivilgesellschaftlichen Hilfsorganisationen setzt sich der vfa dafür ein, dass Deutschland die Bemühungen der betroffenen Länder stärker unterstützt.

Speziell das Dengue-Fieber hat sich als besondere Herausforderung für die Pharmaforschung erwiesen. Erfolge und Misserfolge liegen hier nah beieinander. Mehrere Projekte zur Entwicklung wirksamer Medikamente zur Behandlung sind bislang erfolglos geblieben. Doch ein erster Impfstoff, der vor drei der vier häufigsten Erregerstämme schützen kann, könnte in Kürze zur Zulassung eingereicht werden. Und weitere Impfstoffe sind bei forschenden Pharma-Unternehmen in Entwicklung.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 18.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma