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Landespreise zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden und Forschungspreis für Tierversuche verliehen

Berlin (vfa). Justiz - und Verbraucherschutzsenator Thomas Heilmann hat heute den Landespreis zur Förderung tierversuchsfreier universitärer oder beruflicher Ausbildung verliehen.
Preisträgerin des zum ersten Mal ausgelobten Preises ist Prof. Dr. Christa Thöne-Reineke vom Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin. Ausgezeichnet wird damit das Konzept einer Ringvorlesung zum Thema „Alternativen zu Tierversuchen in Forschung, Ausbildung und Lehre“. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 € soll für die Etablierung der Veranstaltung verwendet werden.
„Wissen gehört bekanntermaßen zu den Gütern auf der Welt, die sich vermehren, wenn man sie teilt. Wissen und Erkenntnisse über Alternativen zu Tierversuchen in Forschung, Ausbildung und Lehre systematisch zu teilen, wird mit Sicherheit mittelfristig die Zahl der Tierversuche senken. Das Konzept der FU ist deshalb aus unserer Sicht absolut preiswürdig“, so Senator Heilmann.

Ebenfalls wurde der bereits dritte Forschungspreis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche verliehen. Dieser würdigt Forschungen, die dazu beitragen, die Zahl der Tierversuche und die Belastung für Versuchstiere perspektivisch zu reduzieren. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde an Prof. Dr. Gerhard Püschel vom Institut für Ernährungswissenschaft, Biochemie der Ernährung der Universität Potsdam für die Arbeit „Entwicklung eines zellbasierten Assays zur Bestimmung der Aktivität von Botulinum Toxin“ verliehen.
„Das prämierte Projekt macht anschaulich, worauf es bei der Entwicklung alternativer Testmethoden für Medikamente ankommt: Sie müssen dem Patienten mindestens so viel Sicherheit bieten wie die Tierversuche, die sie ersetzen! Der Preisträger hat diese Herausforderung für einen Wirkstoff angenommen, bei dem die Zuverlässigkeit der Produktionskontrolle über Leben und Tod entscheiden kann.“ Das erklärte Dr. Siegfried Throm vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) bei der Preisverleihung. „Ich hoffe, dass dieser Preis anderen Wissenschaftlern Ansporn ist, weitere Alternativmethoden zu entwickeln; denn sie werden hoch geschätzt und gebraucht.“
Die Landespreise werden gemeinsam von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales sowie im Fall des Forschungspreises auch vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) ausgelobt. Der Verband unterstützt den Berliner Forschungspreis für Ersatz- und Ergänzungsmethoden seit seiner Einrichtung im Jahr 2011.