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Public-Private Partnerships sind Chance für mehr und schneller verfügbare neue Antibiotika

Berlin (vfa). Am 08. und 09.10.2015 haben in Berlin die Gesundheits- und Forschungsminister der G7-Staaten u. a. Verabredungen zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen und armutsassoziierten Tropenkrankheiten (NTDs) getroffen.

Dazu sagte Birgit Fischer: "Wir begrüßen eine Stärkung der politischen Koordination auf dem Gebiet der Antibiotika-Resistenzen. Denn der Erhalt einer medizinischen Versorgung mit wirksamen Antibiotika ist eine Aufgabe, die nur in Zusammenarbeit vieler Akteure gelingen kann. Wie die Minister sehen wir in Public-Private Partnerships, die staatliche und industrielle Forschung einbeziehen, eine Chance für mehr und schneller verfügbare neue Antibiotika. Das gilt ebenso für international harmonisierte Studien- und Zulassungsanforderungen für Antibiotika. Aber auch wirtschaftliche Anreize für die Entwicklung neuer Antibiotika und Diagnostika sind wichtige Instrumente, um die angewandte Forschung in diesem Bereich zu intensivieren."

Fischer weiter: "Pharma-Unternehmen arbeiten schon seit einigen Jahren wieder verstärkt an neuen, resistenzbrechenden Antibiotika. Auch in diesem Jahr kommen weitere heraus. Doch es müssen Kooperationen intensiviert werden, damit die Medizin den Resistenzen voraus bleiben kann."

Auch zur Bekämpfung armutsassoziierter Tropenkrankheiten (NTD) gab es Verabredungen. Zu diesen Krankheiten zählen zahlreiche Erkrankungen durch parasitische Würmer und Einzeller, aber auch mehrere bakterielle und Virusinfektionen, die vor allem in ärmeren Regionen viele Menschen betreffen. Dazu sagte Fischer: "Wir begrüßen, dass diese auch politisch lange vernachlässigten Krankheiten von den G7-Staaten als prioritäres Thema erkannt wurden. Damit stimmen sie auch mit der Einschätzung der Vereinten Nationen überein, die die Bekämpfung dieser Krankheiten im September in ihren "Sustainable Development Goals" bekräftigt haben.

Wir begrüßen, dass sich die G7-Staaten verstärkt für die Forschung für neue Medikamente gegen diese Krankheiten einsetzen wollen. Forschende Pharma-Unternehmen haben ihr Engagement auf diesem Gebiet in den letzten Jahren ausgebaut und sind bereit, es noch zu erweitern. Forschung ist jedoch nicht genug: Es sollte besonders bedacht werden, dass für die Bekämpfung vieler NTDs die nötigen Medikamente längst bereit stehen, sogar von den Herstellern gespendet. Die vorrangige Herausforderung besteht darin, sie allen Betroffenen zugänglich zu machen. Es könnte viel erreicht werden, wenn alle G7-Länder diese Versorgungsprogramme künftig unterstützen würden, damit noch mehr Menschen schnellstens die notwendigen Medikamente erhalten können."

Weitere Informationen über Antibiotika unter www.vfa.de/neue-antibiotika

Informationen zu Programmen zur Bekämpfung von NTDs: https://www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/entwicklungslaender/bekaempfung-ntd.html

 

Informationen zur Pharmaforschung gegen NTDs: https://www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/entwicklungslaender/ntd-am-forschung.html



Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 46 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeiter. Mehr als 16.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma